Die Toskana umfasst eine Rebfläche von rund 63.633 Hektar und zählt, ähnlich wie Bordeaux und Burgund in Frankreich, zu den bekanntesten Weinbaugebieten Italiens. Neben dem Piemont genießt sie eine herausragende Stellung und gehört deshalb zum Netzwerk „Great Wine Capitals“. Die Hauptrebsorte der Toskana ist der Sangiovese, der im Chianti, dem wohl bekanntesten Wein der Region, einen Mindestanteil von 75 Prozent aufweist. Besonders exklusiv sind der Brunello di Montalcino sowie der Rosso di Montalcino, der oft als dessen „kleiner Bruder“ bezeichnet wird. Beide werden zu 100 Prozent aus einer Unterart des Sangiovese, der sogenannten Brunello-Traube oder Sangiovese Grosso, hergestellt.
Seit Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre werden an der Mittelmeerküste auch Cabernet-Trauben, wie Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc, angebaut. Ursprünglich als Experiment und Hobby begonnen, führte dies zum Aufstieg der sogenannten „Super-Toskaner“ (engl. Super Tuscans). Der Sassicaia vom Weingut Tenuta San Guido war lange Zeit einer der teuersten Tafelweine der Welt, da diese Trauben keinen DOC-Status besaßen. Mittlerweile ist er als Bolgheri, Unterzone Sassicaia, DOC-zertifiziert. Weitere bekannte Vertreter sind der Tignanello von Marchese Antinori sowie Ornellaia und Masseto aus der Tenuta dell’Ornellaia.
Neben den hochwertigen Rotweinen ist der Vino Santo eine weitere Spezialität der Toskana. Dieser oxidativ ausgebaute, aufgespritete Süßwein wird häufig zusammen mit Cantuccini, einem traditionellen Mandelgebäck, serviert.
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