Apulien – Italiens sonniger Weingarten im Süden
Die Region Apulien (italienisch Puglia), mit der Hauptstadt Bari, erstreckt sich entlang der adriatischen Küste im tiefen Süden Italiens. Anders als viele andere süditalienische Gebiete zeigt sich die Landschaft hier flach bis hügelig, mit kaum nennenswerten Bergen – geprägt von Hochebenen und weiten Ebenen.
Das heiß-trockene Klima mit geringen Niederschlägen schafft ideale Bedingungen für den Weinbau, besonders im Gebiet zwischen Foggia und Lecce, dem sogenannten Stiefelabsatz Italiens, der sich über rund 400 Kilometer erstreckt. Vor allem die Halbinsel Salento gilt als Ursprungsregion der besten apulischen Weine. Die Nähe sowohl zur Adria als auch zum Ionischen Meer sorgt für nächtliche Abkühlung – entscheidend für die Entwicklung von Qualitätsweinen.
Apulien zählt zu den größten Weinregionen Italiens – mit über 106.000 Hektar Rebfläche. Etwa 80 % der Weine sind rot, darunter viele traditionelle Sorten:
Rote Sorten: Aleatico, Bombino Nero, Malvasia Nera (di Brindisi & Lecce), Montepulciano, Negroamaro, Primitivo, Sangiovese, Somarello Rosso & Nero, Uva di Troia
Weiße Sorten: Bombino Bianco, Fiano, Falanghina, Impigno, Moscato di Trani, Verdeca
Trotz 25 DOC-Zonen macht die DOC-Produktion weniger als 5 % der gesamten Weinmenge aus. Ein erheblicher Teil der Erzeugnisse wird für die Destillation von Industriealkohol oder zur Herstellung einfacher Massenweine verwendet.
Apulien gehört – gemeinsam mit Sizilien – zu den produktionsstärksten Weinregionen Italiens. Auch wenn viel Menge erzeugt wird, wächst das Bewusstsein für Qualität stetig. Primitivo, Negroamaro und Co. sorgen bereits international für Aufmerksamkeit und machen Lust, die Weinvielfalt der Region neu zu entdecken.
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